Alles, was du als Stand Up Paddling als Anfänger wissen musst

Der am schnellsten wachsende Wassersport der Welt ist Stand Up Paddling. Es ist in kurzer Zeit zu erlernen und herausfordernd genug für erfahrene Paddler. Es kann auf jeder Wasseroberfläche betrieben werden, von Seen bis zu Ozeanen. Die Wurzeln des Stand-Up-Paddelns lassen sich bis in die hawaiianische Kultur zurückverfolgen. Wenn du als Stand Up Paddling als Anfänger lernen willst, wie man den Sport betreibt, schaue dir meine Tipps und Tricks an.

Praktische Tipps rund um das SUP-Board

Als Anfänger ist es wichtig, das passende Board zu haben, damit du einen guten Einstieg zu der Sportart findest und dich wohl fühlst. Das beste Board für SUP Einsteiger ist so breit, wie es geht. Das hilft dir, auf dem Wasser die Balance zu halten, da dies deutlich kippstabiler als ein schmaleres Board ist. Längere Boards laufen besser geradeaus, kürzere Boards sind hingegen etwas wendiger. Wir haben verschiedene Boards bei uns im Verleih. Wenn du dir später ein Board kaufen möchtest, können wir dich gerne beraten.

SUP-Board für Anfänger
Unsere Boards eignen sich auch für Ungeübte

Auf das richtige Paddel kommt es an

Mindestens genauso wichtig wie das Board ist das richtige Paddel. Beim Paddel spielt das Gewicht eine große Rolle. Die Einsteiger-Paddel sind meist aus Aluminium und recht schwer. Die etwas teureren Paddel bestehen aus Glasfaser, Teil-Carbon und ganz leichte Paddel bestehen aus Voll-Carbon. Desweiteren gibt es einteilige, zwei- und dreiteilige Paddel. Einteilige sind schwerer zu transportieren aber In meinem Kursen bekommst du die Möglichkeit verschiedene Paddel zu testen. Das richtige Paddel muss auf deine Körpergröße eingestellt sein. Bei der Paddeleinstellung empfehle ich meinen Kursteilnehmen, dass sie das Paddel so einstellen, das es 25 cm länger ist als sie selbst, um einen guten Halt und Traktion zu gewährleisten.

Deine Sicherheitsausrüstung

Sie wird meist am Knöchel getragen und ich empfehle dir immer eine Leash zu benutzen, außer du bist auf einem Fließgewässer unterwegs. Die Verbindung zwischen dir und deinem Board kann dein Leben retten und gehört zur Standardausrüstung. Auch, wenn du ein fortgeschrittener Paddler bist, solltest du sie tragen, um dein Board nicht zu verlieren, denn ohne Sicherungsleine kann es von Wind, Wellen oder der Strömung weggespült werden. Selbst, wenn du bei wenig Wind ins Wasser stürzt ist dein Board schwimmend dann kaum mehr einzuholen-die Kräfte der Natur solltest du nie unterschätzen!

Die Leash wird mit dem einen Ende am Heck deines SUP-Boards befestigt, das andere Ende befestigst du am Knöchel. Es gibt aber auch die Variante sie an der Wade (sog. Knie-Leash) oder deiner Hüfte (sog. Hüft-Leash bzw. Hüftgurt mit SUP-Leash) zu befestigen. Die Knie-Leash hat den Vorteil, dass du bei Bewegungen auf deinem Board etwas mehr „Spielraum“ hast und nicht immer auf deine Leash trittst. Bei der Hüft-Leash ist dein Bewegungsradius nochmal größer und du stehst nicht auf deiner Leash.

Das erste mal Stand Up Paddling?

Speziell für Anfänger haben wir den Stand Up Paddling-Kurs 60 entwickelt, bei dem Ihr theoretische und praktische Informationen erhaltet.

Zudem ist sie ein großer Sicherheitsaspekt auf fließendem Gewässer. Dort solltest du eine Hüft-Leash mit einer extra „Notfallöffnung“ tragen. Meist sind sie mit einem Schnellverschluss ausgestattet, sodass du dich in einer Notsituation schnell von deinem Board trennen kannst und dieser ist in deiner Hüftregion gut erreichbar. Auf Fließgewässern, wie bei uns der Main, solltest du nur mit Hüft-Leash paddeln und bitte keine Leash für den Knöchel oder die Wade benutzen, da dies gefährlich werden kann. Die Knöchel- oder Knie-Leash kann dich dort mit der Strömung unter Wasser reißen und du kannst dich dann nicht von deinem Board trennen/lösen und wirst mit der Strömung mitgerissen.

Zusätzlich zu einer Leash empfehlen wir außerdem, dass du immer die richtige Sicherheitsausrüstung dabei hast. Je nach Gewässer mit Hilfe einer Schwimmweste / Schwimmhilfe, einem Restube oder einer Rettungsweste.

Kinder und Jugendliche (bis 15 Jahre) tragen bei meinen Kursen auf unserem See immer eine Schwimmweste, auch wenn wir dort kein Fließgewässer haben, da bei uns der Sicherheitsaspekt an erster Stelle steht.

Leash anziehen
So ziehst du die Leash an
Stand Up Paddling für Einsteiger: Leash
Benutze eine Leash – das gilt sowohl für Einsteiger, als auch für Profis

Als Sup-Anfänger im ruhigen Wasser starten

Als Einsteiger solltest du das Stand Up Paddling in ruhigen Gewässern üben – eigentlich selbstverständlich! Dazu bieten sich Seen wie unser Badesee Grosswelzheim zwischen Hessen und Bayern optimal an. Geh es langsam an und beginn erst zu paddeln, wenn du ein gutes Gleichgewicht auf dem Board gefunden hast. Im schlimmsten Fall landest du im ruhigen Wasser.

Als Stand Up Paddling Einsteiger keine Angst haben

Manche meiner Teilnehmer haben Angst davor, ins Wasser zu fallen. Dabei ist es vollkommen in Ordnung, ins Wasser zu fallen. Davon solltest du dich nicht einschüchtern lassen! Denke daran: Das kalte Wasser wird nicht wärmer, wenn man später reinspringt. Achte aber immer auf die richtige Kleidung und passe deine Kleidung der Wassertemperatur an, nicht der Außentemperatur. Gebübte Paddler nutzen zum Beispiel spezielle Neoprenanzüge.

Anfängerin Stand Up Paddling
Aller Anfang ist schwer – dabei ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Ins Wasser fallen und wieder auf`s Board kommen

Es ist eine gute Idee, das Fallen zu lernen. Wichtiger noch, wieder auf das Board aus dem Wasser heraus hochzukommen. Ich zeige meinen Teilnehmern, wie sie sich am Besten ins Wasser fallen lassen und auch, wie sie wieder auf ihr Board drauf kommen. Wenn dein Trainer die beiden Themen nicht anspricht, dann bitte ihn, es dir zu zeigen. Der Teil des Fallens und wieder auf dein Board drauf kommen ist der wichtigste Teil jeden SUP-Sportlers. Wenn du weißt, wie man fällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich verletzt, geringer. Wichtig zu wissen und auch zu üben wie du aus dem Wasser wieder auf dein Board drauf kommst.

Blick in Fahrtrichtung

Schaue nicht auf deine Füße. Du kennst es vielleicht noch aus dem Tanzunterricht: Nicht nach unten, auf die Füße schauen. Ansonsten könntest du dein Gleichgewicht verlieren. Viele Einsteiger im Stand Up Paddling schauen auf die Spitze des Boards oder auf die Standfläche des Boards. Damit wird es schwierig, eine saubere Paddeltechnik auszuführen oder Kurven zu fahren. Wenn du mitbekommst, was vor dir passiert, kannst du Hindernissen schnell ausweichen. Dies sorgt für eine bessere und richtige Körperhaltung auf dem Brett, was dir wiederum mehr Sicherheit auf dem Stand Up Paddle Board gibt!

Blick in Fahrtrichtung
Blick in Fahrtrichtung

Paddeln lernen

Du kannst lernen, wie man am besten auf dem Board steht und das Paddel ins Wasser sticht. Und anschließend, wie man die Richtung ändert. Es kann etwas dauern, aber wenn du die richtige Technik erst mal drauf hast, kannst du anfangen, den Sport zu genießen. Deine Füße auf dem Board sollten nicht in einem Surf-Stand sein. Sie sollen stattdessen parallel sein. Ein häufiger Anfängerfehler ist, dass das Paddel falsch rum gehalten wird.

Stand auf dem SUP Board
Auf dem Board stehst du am Anfang am Besten parallel

Wenn du dich auf deinem Board wohlfühlst, kannst du neue Dinge ausprobieren. Es macht Spaß und ist toll, um zu trainieren. Neue Dinge zu lernen kann schwer sein, aber SUP sollte Spaß machen.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Boards, die du zunächst in Hardboards und aufblasbaren Boards unterteilen kannst. Erschwinglich sind aufblasbare Boards. Hard Boards gehören zu den klassischen Boards; das Allround Board eignet sich für den See und das Touring Board für Wildwasser. Geübte Paddler werden mit Race Boards und Speed Boards ihre Freude haben. Racing-Boards eignen sich auch besonders für lange Strecken.

Bevor du dir ein SUP Board kaufst, kannst du auf unserem See testen, wie dir das Paddeln Spaß, welches Board zu dir passen würde und was du für Ansprüche an dich und dein Board stellen willst.

Kalorien verbrennen beim Stand up Paddling Workout

Stand Up Paddling verbessert nicht nur deine Koordination, sondern beansprucht auch alle Muskelgruppen. So werden Bein-, Rumpf- und die Rückenmuskulatur beim Paddling gestärkt. Aber auch der Bizeps, Trizeps und Schultergürtel wird bei deinem Workout auf dem See beansprucht. Die Atmung und das Herz-Kreislauf-System werden ebenfalls trainiert.

Weil du auf dem Board das Gleichgewicht halten musst, verbessert sich deine Körperkoordination und dein Reaktionsvermögen. Ein gutes Reaktionsvermögen ist auch im Alltag nützlich. So kannst du nicht Gegenstände besser fangen oder ihnen ausweichen, sondern auch als Auto- oder Radfahrer auf eine brenzlige Situation besser reagieren.

Wusstest du, dass du mit der richtigen Technik beim Stand up Paddling Workout so viele Kalorien verbrennst, wie beim Joggen? Bis zu 700 kcal kannst du bei der Allround-Sportart im Wasser verbrennen.

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